Die Pflege eines Teichs muss immer mit der Reinigung gestartet werden. Mit einem Kescher lassen sich leicht abgestorbene Pflanzenteile, Insekten, Schmutz und Blätter entfernen. Für die Reinigung des Teichbodens bietet sich ein Schlammsauger an. Mithilfe dieser Reinigungsmaßnahme lässt sich nicht nur das Wasser reinigen, sondern auch der Nährstoffgehalt senken.
Die Reinigung eines Gartenteichs ist besonders wichtig, damit das Wasser nicht kippt. In diesem Fall müsste das Wasser komplett gewechselt werden. Das bringt nicht nur viel Arbeit mit sich, sondern man tut auch den Teichbewohnern damit keinen Gefallen. Die beste Zeit, um einen Gartenteich zu reinigen, ist direkt nach dem Winter. Dann hat sich das Teichwasser noch nicht so stark aufgewärmt.
Ein sauberer Teich ohne Pflanzenreste, abgestorbene Tiere oder Schlamm ist ein gesunder Teich.
Die wichtigsten Punkte auf einem Blick
- Ein Teichnetz hilft bei kleinen Teichen gegen herabfallende Blätter und Schmutz
- Bei der Wahl der Teichpflanzen sollten Arten gewählt werden, die Algenwachstum verhindern
- Teichpflanzen sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden
- Pflanzenreste und altes Laub wird regelmäßig mit einem Kescher abgefangen
- Der ph-Wert des Wassers muss regelmäßig kontrolliert werden
- Schlamm im Teich muss entfernt werden
- Die Filteranlage muss regelmäßig überprüft werden
Worauf sollte bei der Gartenteich-Reinigung geachtet werden?
Ein Gartenteich ist den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen und Umständen ausgesetzt. Während im Frühling viele Pollen im Wasser landen, bilden sich im Sommer vermehrt Algen. Im Herbst fällt dagegen viel Laub von den Bäumen und wird vom Wind in das Wasser getragen. Auch im Winter leidet das Wasser des Teichs durch grobe Verschmutzungen. Eine regelmäßige Reinigung des Gartenteichs ist daher besonders wichtig.
Aber wann ist der perfekte Zeitpunkt für eine Reinigung?
Viele Gartenbesitzer starten im April bis Mai, wenn es draußen noch nicht so heiß ist. Laub, Schmutz und Pflanzenreste vom Winter werden entfernt. Eine umfassende Reinigung des Teiches wird jedoch im Herbst durchgeführt. Das ist die beste Zeit, den Schlamm vom Teich abzusaugen.
Für kleine Gartenteiche reicht es in der Regel aus, sie alle ein bis drei Jahre einer kompletten Reinigung zu unterziehen, je nach Verschmutzungsgrad. Ansonsten bildet sich auf dem Grund des Teichs eine dickere Schlammschicht. Wenn die Blätter im Wasser anfangen zu faulen, wird giftiges Methan freigesetzt. Das bedeutet, dass der Teich umgekippt ist und einen stark fauligen Geruch aufweist. Es ist daher immer ratsam, dass mit der Teichpflege begonnen wird, bevor das Wasser umkippt. Hierfür ist es wichtig, dass der Schlamm vom Grund des Teichs entfernt wird.
Tiere bei der Reinigung schützen
Teichbesitzer sollten aber daran denken, dass sich viele Tiere im Teich befinden, die sich auch im Schlamm verstecken. Hierbei kann es sich beispielsweise um Lurche oder Frösche handeln. Sobald mit der Gartenteich Reinigung begonnen wird, werden sich die unterschiedlichsten Tiere in den Schlamm verstecken. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass ein Großteil des Teichwassers mit einer leistungsstarken Schmutzwasserpumpe abgesaugt wird. Durch den Lärm der Pumpe werden sich die Tiere zurückziehen.
Einsatz eines Teichschlammsaugers
Ohne spezielle Hilfsmittel ist es kaum möglich, einen Gartenteich auch in der Tiefe zu reinigen. Eines der wichtigsten Geräte ist ein Teichschlammsauger. Nach dem Einsatz einer Schmutzwasserpumpe sollten noch einige Zentimeter Teichwasser übrigbleiben. Diese Pumpe sollte wegen dem Tierwohl sehr vorsichtig eingesetzt werden. Noch sicherer wäre es, wenn ein Eimer zum Entfernen des restlichen Schlamms verwendet wird. Dadurch kann gewährleistet werden, dass keine Tiere zu Schaden kommen.
Bei einer Teichreinigung reicht es aber nicht aus, nur den Schlamm zu entfernen. Auch die Folie, Steine und Kies sollten gesäubert werden. Sollten alle Teichpflanzen und Tiere entfernt worden sein, kann für die Reinigung von Kies und Steinen auch problemlos ein Dampfreiniger verwendet werden. Starke Verschmutzungen lassen sich mit einem Schrubber entfernen.
Damit lässt sich auch die Teichfolie abschrubben. Durch diese Reinigung entsteht ein erneut eine schmutzige Brühe. Sie kann abschließend mit dem Teichschlammsauger entfernt werden. Nach der Reinigung ist es sinnvoll, die Teichfolie nach Rissen oder Löchern zu untersuchen. Durch eine Beschädigung der Folie wird Wasser aus dem Teich austreten. Sobald ein Schaden entdeckt wird, sollte die Stelle getrocknet und mit einem großen Stück Teichfolie geflickt werden.
Wichtig:
Zum Anbringen eines Flickens sollte ein spezieller PVC-Kleber verwendet werden. Vor dem Befüllen muss der Kleber in der Regel zwischen 24 und 48 Stunden trocknen.
Wie wird das Wasser eines Teichs wieder klar?
Damit das Wasser eines Gartenteichs nicht trübe wirkt, sollte regelmäßig der Wasserverlust, der durch das Verdunsten oder Versickern des Wassers auftritt, mit frischem Wasser aufgefüllt werden. Um die Bildung von Algen zu vermeiden, sollte ein UVC-Vorklärer verwendet werden. Hier muss immer auf die Angaben des Herstellers geachtet werden.
Zusätzlich können geeignete Teichpflanzen eingesetzt werden. Sie sind in der Lage, ein natürliches Gleichgewicht der Nährstoffe zu gewährleisten. Mithilfe von Teichpflanzen werden die Nährstoffe gebunden, wodurch ebenfalls den Algen die Lebensgrundlage entzogen wird. Sie können sich nicht mehr so leicht bilden.
Beim Reinigen eines Gartenteichs sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht zu lange auf dem Trockenen legen. Bei einer längeren Reinigungsaktion sollten sie in einem Eimer mit frischem Wasser gelagert werden. Dadurch werden zusätzlich alle abgestorbenen Pflanzenteile abgespült. Vor dem erneuten Ansetzen der Pflanzen sollten sie bei Bedarf zurückgeschnitten werden.
Sobald der Teich gereinigt wurde, kann er mit frischem Wasser aufgefüllt werden. Zum Schluss werden die Teichpflanzen in den Teich gesetzt.
Welche Teichpflanzen eignen sich am besten?
Umso mehr Teichpflanzen im Teich gesetzt werden, desto weniger Nährstoffe stehen Algen für das Wachstum zur Verfügung. Pflanzen sollten am besten im Mai neu setzen. Besonders gut geeignet sind:
- Seerosen
- Seegras
- Wasserlilien
- Tausendblatt
- Kalmus
- Tannewedel
- Rohrkolben
- Zyperngras
Damit die Pflanzen gut anwachsen und nicht wegschwimmen, sollten sie mit etwas Kies beschwert werden. Für eine schönere Optik und mehr Natürlichkeit sogen Schwimmpflanzen wie
- Froschbiss,
- Wasserlinsen oder
- Krebsscheren.
Auch sie sorgen für ein verringertes Wachstum der Algen.
Warum ist eine Messung der ph- und Karbonathärte wichtig?
Im Frühjahr sollte nicht vergessen werden, den ph-Wert des Wassers zu messen. Diese Messung sollte am besten täglich erfolgen. Der Messwert sollte circa zwischen 7 und 8,5 liegen. Damit der Wert nicht zu stark schwankt oder stabil bleibt, sollte auch auf die Karbonhärte geachtet werden. Er sagt viel über die Wasserhärte aus und kann ebenfalls mit einem Testset oder Messgerät gemessen werden.
Der Karbonathärte-Wert sollte zwischen 6 und 10° dH liegen.
Bei diesem Wert kann man sich sicher sein, dass sich Wasserlebewesen wie Rädertierchen oder Wasserflöhe gut entwickeln. Diese kleinen Tierchen ernähren sich am liebsten von Algen. Dadurch wird eine unkontrollierte Ausbreitung der Algen verhindert und das Wasser kippt nicht um.
Das Teichwasser wird im Winter und Herbst durch Schnee und Regen mit kalkarmem und weichem Wasser verdünnt. Dadurch kann es passieren, dass der Karbonhärte Wert im Frühling etwas niedriger ist. Sollte der Wert aber unter 5° dH sinken, ist es ratsam, den Wert zu erhöhen, um die notwendige pH-Stabilität zu gewährleisten. Hierfür gibt es spezielle Mineralstoffe, die im Gartenfachhandel gekauft werden können.
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