Teichpflanzen überwintern – Wie bringt man die Wasserpflanzen gut durch die kalte Jahreszeit?

Teichpflanzen sind in Form von winterharten oder kälteempfindlichen Arten in deutschen Teichen zu finden. Während der kalten Jahreszeit wird in Teichen und ähnlich tiefen Gewässern die organische Masse unter dem Verbrauch von Sauerstoff zersetzt. Sauerstoff ist allerdings in einem Wintergewässer, dass nicht umgewälzt wird, nur limitiert vorhanden und wird durch die Zersetzung der Pflanzen immer knapper.

Wenn nicht genügend Sauerstoff im Teich während des Winters vorhanden ist, dann kann das zum Sterben von Fischen und anderen Teichbewohnern führen. Es ist daher ratsam, es erst gar nicht zur massenhaften Pflanzenzersetzung kommen zu lassen und nicht winterharte Pflanzen gut durch den Winter zu bringen.

Das Wichtigste kompakt

• Bei der Anlage des Teiches kann bei der Pflanzenwahl auf winterharte Teichpflanzen geachtet werden
• Die Vorbereitungen für die Winterzeit muss vor dem ersten Frost beginnen
• Bedingt winterfeste Pflanzen können im Teich verbleiben, wenn man sie für den Winter richtig vorbereitet
• Empfindliche Wasserpflanzen aus dem Sumpfbereich sollten in den tieferen Bereich umgesetzt werden
• Die Pflanzen sollten im Spätherbst gut zurückgeschnitten werden
• Einige können mit einer wasserdurchlässigen Folie oder einem Jutesack umwickelt werden
• Sehr empfindliche Pflanzen müssen in ein Winterquartier

Wie können kälteempfindliche Pflanzen überwintern?

Zu den Pflanzen, die Frost nicht vertragen und bei kälteren Temperaturen unbedingt aus dem Teich genommen werden sollten, gehören Lotusblumen. Auch Wasserhyazinthen sind bei Frost besser in warmen Haus- oder Wintergartenbereichen aufgehoben. Die Überwinterung von frostempfindlichen Pflanzenarten ist beispielsweise im angenehm temperierten Keller möglich.

Die Wasserpflanzen können theoretisch in einem mit Wasser gefüllten Eimer überwintern. Der Eimer sollte an einem vor Frost geschützten Ort stehen und Tageslicht bzw. einen hellen Standplatz bieten. Andere Pflanzen sind hingegen winterhart und können die kälteren Temperaturen in Deutschland vertragen.

Welche Teichpflanzen sind winterhart?

Unter den Wasserpflanzen gibt es viele robuste winterharte Arten. Diese kommen mit der Kälte sehr gut zurecht. Zu diesen Teichpflanzen zählen:

• Seerose
• Lotuspflanzen
• Rohrkolben
• Schwimmfarn
• Sumpfdotterblume
• Schwanenblume
• Tannenwedel
• Wasserlinse
• Froschbiss

Welche Teichpflanzen können im Teich verbleiben?

Bestimmte Teichpflanzen sind winterhart und können auch im Winter im Teich verbleiben. Zu diesen Wasserpflanzen zählen beispielsweise Wasserschwertlilien. Beim Kauf von Teichpflanzen sollte direkt auf winterharte Tiefwasserpflanzen geachtet werden, die im Teich problemlos überwintern können. Auch Froschlöffel ist eine winterfeste Pflanze und kann in der Regel im Teich verbleiben.

Je nach Teichtiefe kann es auch sinnvoll sein, Pflanzen, die weniger Frost vertragen können, in den tieferen Wasserbereich umzusetzen, da dort die Temperaturen im Winter höher sind als an der Wasseroberfläche. Zu den winterharten Pflanzen zählen auch Teichgräser und Schilf. Diese Pflanzen müssen also nicht aus dem Teich genommen werden.

Wer Teichpflanzen kaufen möchte, der sollte auf frostsichere Arten achten, die auch bei Minusgraden nicht absterben. Wenn allerdings zweistellige Minustemperaturen über einen längeren Zeitraum herrschen, dann kann es auch für winterfeste Pflanzen problematisch werden.

Wie können Teichpflanzen überwintern?

Teichpflanzen, die in der Sumpfzone zu finden sind, müssen in der Regel vor Frost und winterlichen Temperaturen geschützt werden. Die Pflanzen sind häufig nicht frostsicher und sollten entweder innerhalb des Teiches umgesetzt werden oder in Haus oder Wintergarten überwintern. Wenn die Pflanzen im Teich umgesetzt werden sollen, dann sollten die verschiedenen Pflanzenarten von der Sumpfzone in die Tiefwasserzone verfrachtet werden. Wenn das Umsetzen in tiefere Wasserbereiche nicht möglich ist, dann ist eine Überwinterung in Haus oder Wintergarten möglich.

Wann sollten Teichpflanzen winterfest gemacht werden?

Der Teich und die Teichpflanzen sollten noch vor dem ersten Frost winterfest gemacht werden. Der Wintereinbruch kann früh beginnen, weshalb es sinnvoll ist, den Teich bereits im Herbst vor dem Winter zu schützen. Das Umsetzen von frostgefährdeten Sumpfplanzen in Tiefwasserbereiche oder die Überwinterung im Haus ist nur eine Maßnahme für nicht winterfeste Pflanzen.

Pflanzen, die im Winter im Teich verbleiben können, müssen ebenfalls geschützt werden. Wasser- und Uferpflanzen sollten zurückgeschnitten werden und können mit Jutesäcken oder Folien vor dem Frost geschützt werden. Wer Folien nutzen möchte, der sollte Artikel wählen, die kein Wasser durchlassen.

Wie werden Teichpflanzen optimal zurückgeschnitten?

Der Rückschnitt von Teichpflanzen betrifft vor allem die Uferpflanzen. Auch im Teich lebende Wasserpflanzen sollten optimal geschnitten werden. Es ist ratsam, abgestorbene Pflanzenteile beim Rückschnitt zu entfernen, damit diese nicht in das Teichwasser gelangen und sich unter Sauerstoffzufuhr zersetzen.

Wer Gras, Binsen oder Schilf im Uferbereich stehen hat, der sollte die Pflanzen so zurückschneiden, dass nur noch 20 Zentimeter stehen. Durch den passenden Pflanzenschnitt kann der Teich belüftet werden.

Warum sollten Algen und Laub entfernt werden?

Algen und Laub müssen ebenfalls aus dem Teich entfernt werden, um diesen winterfest zu machen. Die Pflanzenreste sowie Algenablagerungen können mit einem Kescher aus dem Teich geholt werden. Durch das Entfernen von Laub und Algen werden weniger faulige Pflanzenreste im Wasser abgebaut.

Wie sollte das Überwintern in Haus oder Wintergarten erfolgen?

Wenn Teichpflanzen in Haus oder Wintergarten überwintern müssen, dann sollten diese vorsichtig umgesetzt werden. Es ist ratsam, passende Eimer zu finden, in denen die Pflanzen untergebracht werden können. Um die Pflanzen umzusetzen, sollte zunächst das Wasser aus dem Teich gelassen werden. Die Pflanzen müssen vorsichtig in einen mit Wasser gefüllten Behälter hineingegeben werden. Anschließend können die Teichpflanzen in das Winterquartier ziehen.

Teichpflanzen sollten hell und vor Frost geschützt überwintern. Das kann auch in hellen Kellerräumen möglich sein. Die Teichpflanzen sollten ebenfalls behandelt und von abgestorbenen Pflanzenresten befreit werden. Wenn eine Teichpflanze eine Krankheit aufweist, dann sollte diese ebenfalls behandelt werden. Ist keine Behandlung möglich, dann ist es sinnvoll, die kranke Teichpflanze auszusortieren, damit andere Pflanzen nicht befallen werden.

Nährstoffe zuführen und Temperatur beachten

Im Winterquartier der Teichpflanzen sollten nur Temperaturen von bis zu 12 °C vorliegen. Die Teichpflanzen müssen Tageslicht erhalten, um Photosynthese betreiben zu können. Die Pflanzen dürfen nicht den Winter über im Dunkeln gehalten werden. Des Weiteren sollte der Wasserstand regelmäßig überprüft werden.

Die Gabe von Substrat kann ebenfalls sinnvoll sein, damit die Teichpflanzen genügend Nährstoffe erhalten. Die Pflanzen dürfen unter keinen Umständen austrocknen. Als Substrat kann spezielles Granulat aus dem Fachhandel eingesetzt werden.

Wann können die Pflanzen zurück in den Teich?

Wenn die Teichpflanzen im Haus oder im Wintergarten gehalten wurden, dann können sie ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder in den Teich gesetzt werden. Das Zurücksetzen ist im Mai ratsam, wenn der Teich wieder betrieben werden kann.

Wenn die Eisheiligen kommen, dann kann es sinnvoll sein, die Pflanzen noch länger in ihrem Winterquartier zu belassen. Die Teichpflanzen sollten nur zurückgesetzt werden, wenn kein Nachtfrost mehr kommt. Um die Pflanzen zurückzusetzen, können diese wieder in den Teich gegeben und der Teich mit Wasser aufgefüllt werden.